TOBIMANN

Der jüngste Vertreter der Duisburger Künstlerdynastie Hoffmann, Tobias Hoffmann, alias Tobimann, zeigt seine Werkgruppe "RESET".

 

Bei dieser Ausstellung steht das gemalte Bild im Mittelpunkt. Keine Vita, keine Ausstellungsnachweise  soll den Blick auf das Werk verstellen - das ist die Grundidee von RESET.

 

Daneben stellt der Maler die Frage nach dem Verstreichen der Zeit. In diesem Sinne ist auch das Symbol des Kassettenrecorders, der per Reset-Taste auf einen definierten Anfangszustand zurückgesetzt wird, zu lesen. Erforderlich wird dieser Vorgang, wenn ein (elektronisches) System nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert oder auf die üblichen Eingaben nicht mehr reagiert. Dahinter verbirgt sich der Wunsch nach einem Neustart unserer informationsüberfrachteten Lebenswelt wie auch die Frage nach dem Heute und dem Gestern.

 

Die Werke des 44-jährigen Osnabrücker Künstler entstehen in mehreren Arbeitsschritten. Zunächst verspachtelt er seine aus Holzplatten bestehenden Malgründe mit einer pastosen Farbmasse. In einem weiteren Schritt wird diese Farbmasse mit Schwämmen partiell aus- und verwischt. Weitere Farbschichten werden aufgetragen, gekratzt, verwischt, gespachtelt. All dies erzeugt eine besonders tiefgründige Lebendigkeit und Leuchtkraft der zum Teil reliefartig aufgetragenen Farben. Als Werkzeuge dienen dem Künstler hierbei Schwämme, Pinsel, Spachtel wie auch seine Hände.

 

Als Motive finden sich in seinen Bilder neben dem Reset-Thema Kreuze, Kronen, Fische, gehörnte Fabelwesen aber auch wortwörtliche Hinweise wie "Libertad". Titel wie "Mi vida es un caos", "Shine on you", "Play rewind" verweisen auf das Sinnstiftende innerhalb der Gemälde.

 

Seine Bildsprache und sein Duktus folgt Vorbildern wie Jean-Michel Basquiat und Julian Schnabel. Er entwickelt dabei jedoch seinen eigenen expressiven Malstil.